Sonntag, 21. März 2010

Haarsträubend - Das Geschäft mit der Glatze

Die Angst vor der Glatze ist eine gute Gelegenheit Geld zu verdienen, indem man Shampoos und Haarwässerchen anpreist, die, im Falle des (Aus)fallens, versprechen, eben dieses aufhalten zu können. Natürlich soll der Kunde überzeugt werden ein hochwirksames Produkt zu kaufen und so prangen auf den Packungen schicke Grafiken, die Wissenschaftlichkeit und Effektivität unterstreichen sollen, aber tatsächlich reine Lumpenwissenschaft sind. Hier ein Beispiel:

Aminexil von Elvital



Wow! Das sieht ja ganz ordentlich aus. Die Grafik suggeriert, dass mit Aminexil nur noch halb soviele Haare ausfallen. Aber das ist falsch und das läßt sich auch leicht nachweisen, da Elvital entweder aus Dummheit oder Ehrlichkeit die senkrechte Achse beschriftet hat. Das ist einer der seltenen Fälle, in denen der Ehrliche auch mal zu Recht der Dumme ist. Elvital verwendet hier den Trick der "Unterdrückung des Nullpunkts". Der Nullpunkt ist in der Grafik nämlich weggelassen. Wäre er dabei, sähe die Grafik so aus:


Wer würde bei dieser Darstellung noch von der Herstelleraussage überzeugen lassen, dass sich mit Aminexil "deutlich weniger Haare in der Haarausfall-Phase" befinden? Jetzt sieht deutlicher: Ohne Aminexil fallen einem ca. 40% der Haare aus, mit Aminexil auch!

Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch zu wissen, ob dieser mikrige Abstand mit der Dauer der Bahandlung wächst oder schrupft. Hier wurde das Aminexil nur 6 Wochen getestet. Die meisten Männer dürften ihre Haare aber länger behalten wollen.

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